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Vier Wasserrettungen am Hörnle, eine am Steißlinger See: die DLRG hat viel zu tun!

Veröffentlicht: 22.07.2024
Autor: Kerstin Steinert

Es gibt Tage, die fordern die Rettungsschwimmer der DLRG besonders. Die vergangenen Tage waren genau solche. Unsere Einsatzkräfte sind gleich zu mehreren Rettungsaktionen auf das Wasser gerufen worden. Leider kamen sie nicht immer rechtzeitig.

Der Sommer ist da. Es ist heiß. Was gibt es da Besseres, als ins Kühle nass zu springen? Leider endete dieses Vergnügen für einen 73-jährigen Mann, der sich im Steißlinger See abkühlen wollte, mit dem Tod. Am Donnerstag, 18. Juli, rückten mehrere Einsatzkräfte der DLRG-Ortsgruppen Konstanz, Bodman, Radolfzell und Steißlingen zum Steißlinger See. Der Notruf: Ein Mann ist im See verschwunden.

Bei der großen Suchaktion waren 25 Rettungskräfte im Einsatz, doch letztlich konnten unsere Taucher den Mann nur mit Hilfe eines Sonars in fünf Metern Tiefe lokalisieren und bergen. Der 73-jährige Schwimmer wurde dem Notarzt übergeben, der nur noch den Tod feststellen konnte. „. An dieser Stelle möchten wir als DLRG Konstanz Anteil nehmen und sprechen den Angehörigen unser aufrichtiges Beileid aus“, sagt Michael Bremer, Vorsitzender des Ortsgruppe Konstanz.

Wir bieten Hilfe für DLRG-Einsatzkräfte

Endet ein Einsatz mit einem Todesfall, ist es auch für uns schlimm. Wir wollen Leben retten und keine Toten bergen. Kommt es dennoch zu Todesfällen, ist es auch für unsere Einsatzkräfte wichtig zu wissen, dass sie nicht alleine sind. „Wir haben hier die Möglichkeit, intern mit Kameraden über die Vorfälle zu sprechen aber auch professionelle Teams wie die Notfallseelsorge oder unser Einsatz-Nachsorge-Team (ENT) hinzuzuziehen. Das Reden über diese Einsätze hilft uns, den Einsatz und die Entscheidungen zu verstehen und zu verarbeiten“, sagt Michael Bremer. Das Reden sei äußerst wichtig, um die Einsatzfähigkeit unserer Kräfte zu erhalten.

Auch Stephan Küster weiß, wie sehr einem Rettungseinsätze mit Todesfolge belasten können. Er ist seit 37 Jahren bei der DLRG ehrenamtlich tätig. Doch auch nach so vielen Jahren gehen Todesfälle nicht spurlos an ihm vorüber. „Ich war zwar nicht im Einsatz in Steißlingen, aber es ist leider bitter, dass solche Fälle ebenso zur Realität der DRLG dazugehören“, sagt er.

Die Realität ist aber auch: Wir retten sehr viele Leben! Allein am Wochenende, 20./21. Juli, konnten unsere Einsatzkräfte zusammen mit den Mitarbeitern der Konstanzer Bädergesellschaft im Strandbad Hörnle vier Menschen vor dem Ertrinken retten. „Es war wirklich viel los am Wochenende. So viel zu tun haben wir selten“, sagt Stephan Küster, der an diesem Sonntag den Wachdienst am Hörnle übernommen hatte.

Immer wieder überschätzen Schwimmer ihre Kräfte – so auch an diesem Wochenende. Sie wollen zu den Floßen auf dem Bodensee schwimmen oder werden von Wellen überrascht, geraten in Panik, schlucken Wasser und haben keine Kraft mehr, allein ans Ufer zu schwimmen. Wichtig ist in dieser Situation, auf sich aufmerksam zu machen. Auch Passanten am Ufer können helfen, in dem sie die Rettungskräfte auf die Personen hinweisen. Denn die Wasserfläche am Hörnle ist riesig und unsere Augen können nicht immer überall sein, sagt Stephan Küster.

Das Phänomen des sekundären Ertrinkens

Stephan Küster warnt daher auch vor dem Phänomen des sekundären Ertrinkens. Denn auch wenn die Schwimmer wieder festen Boden unter den Füßen haben, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Sobald Beinah-Ertrinkende viel Wasser aspiriert haben – also eingeatmet – kann es Stunden oder Tage später zum sekundären Ertrinken kommen.

Atmet ein Ertrinkender Süßwasser ein, nimmt der Blutkreislauf das Wasser nach und nach aus der Lunge auf. Das Wasser zerstört das Hämoglobin (rote Blutkörperchen). Die Folge: Die roten Blutkörperchen können keinen Sauerstoff aufnehmen, die Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das Phänomen kann Stunden oder Tage nach dem Vorfall auftreten.

„Deshalb ist es wichtig, dass Beinah-Ertrinkende sich nicht scheuen zu sagen, dass sie Wasser geschluckt haben und es ihnen schlecht geht“, erklärt Stephan Küster und fügt an, dass die DRLG daher auch immer ein wachsame Auge auf die Menschen auch Stunden nach Ertrinkungsfällen haben.

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