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Interview mit Georg Baum

Veröffentlicht: 12.05.2022
Autor: Désirée Albert
Georg Baum

Seit 45 Jahren Mitglied - eine ganz schön lange Zeit!

 

Georg, du bist gefühlt schon ewig hier in der Ortsgruppe. Wie kamst du in die DLRG?
Schwimmen konnte ich bereits, als Jugendlicher suchte ich aber Freizeitangebote und Anschluss außerhalb der Schule. Da mir Schwimmen sehr früh Spaß gemacht hat, hat mein Vater mit seinem Jugendfreund Heinrich (ehem. 1. Vorsitzender) gesprochen, ob ich da nicht mal zum Schwimmen kommen könnte. So bin ich 1977 in die DLRG eingetreten und habe dann in den 80ern meine Rettungsschwimmabzeichen gemacht. 1991 habe ich dann meinen Bootsführerschein gemacht und 1996 bin ich zu den Tauchern gekommen.

 

Warum bist du immer noch aktiv dabei?
Für mich ist der grundlegende Unterschied, dass die DLRG zu 100% ehrenamtlich funktioniert und die Leute, die hier was tun, tun das aus Nächstenliebe oder aus der Freude, mit Gleichgesinnten zusammenzukommen. Das ist für mich eine Haltung, die ich so unterstütze und der ich mich anschließe.

 

Was sind deine Aufgaben?
Angefangen habe ich in den 80ern als Rettungsschwimmer, dann hab ich beim Jürgen Schreiber die Bootsausbildung gemacht. Er hat uns gut eingebunden und motiviert. Auf Grund des Einsatzes und durch die Boote hatte man Kontakt zu den Tauchern und dann dachte ich mir, wenn man Taucher auf dem Boot hat, sollte man wissen, was diese benötigen, worauf man achten muss, etc. So wurde ich schließlich Einsatztaucher. Generell hat die technische Seite der DLRG mich immer interessiert, das reizt mich an diesem Verein.

Kurzum: Bootsführer, Einsatztaucher, Einweisungen Fahrzeuge

 

Was macht für dich diese Ortsgruppe aus?
Zum einen bin ich emotional in der OG Konstanz verwurzelt, aber auch in Konstanz selbst – schließlich bin ich hier aufgewachsen. Zum anderen habe ich aber auch viel von der DLRG hier empfangen, zum Beispiel das Schifferpatent, das man sich sonst verdienen muss. Generell gibt es nicht oft so angenehme Rahmenbedingungen wie hier. In der Zeit, wo ich nicht so viel in Konstanz war, habe ich in andere Ortsgruppen Einblick erhalten und habe festgestellt, dass Konstanz sehr besonders ist und echt gut aufgestellt ist. Wir haben nicht nur einen ausgeprägten Sanitätsbereich, sondern die vielen Bereiche der DLRG sind in Konstanz sehr gut abgebildet.

Außerdem die Kameradschaft – über Jahrzehnte hinweg. Zum Beispiel kenne ich den Clemens schon seit Jugendtagen. Seine Familie hat bei uns um die Ecke gewohnt.

Was auch ein entscheidender Unterschied zu anderen Hilfsorganisationen ist, ist dass dort immer die Frage aufkommt: „Wenn ich diesen Dienst tue, was bekomme ich dafür?“. Ehrenamt ist da schon gegeben, aber nicht so wie ursprünglich gedacht. Es geht um Geld, finanzielle Vorteile wie Vergünstigungen in der Therme und das kenne ich so von der DLRG nicht. Die Leute hier haben eine andere Grundeinstellung zu dem Ganzen.

Das macht für mich die DLRG, aber vor allem die OG Konstanz aus.

 

Wie stellst du dir die Zukunft in diesem Verein vor?
Ich sag mal das Problem, das für mich momentan vorherrscht, ist, dass der Verein sich klar sein muss, welchen Weg er zukünftig einschlagen wird. Eigentlich möchte man ehrenamtlich sein, aber das wird immer schwerer zu stemmen. Die Messlatte wird permanent höher gehängt, zum Beispiel im Bereich Einsatz, wo es auch Sinn macht, um Aufgaben adäquat bewältigen zu können. Das in der Freizeit zu bewältigen ist aber bald nicht mehr möglich. Auch nicht in der Ausbildung und im Sanitätsbereich. Leute mit forderndem Job und Freizeit können das nicht mehr stemmen. Das sieht man auch daran, dass der Vorstand Probleme hat, Leute zu finden, die Aufgaben übernehmen und gleichzeitig immer mehr Leute gebraucht werden, um Aufgaben zu erfüllen. Da muss sich die OG und die DLRG im Ganzen entscheiden: können wir das mit den Ressourcen und Kräften stemmen und leisten, oder brauchen wir z.B. in der Buchhaltung jemand Hauptamtliches.

Eine Lösung sehe ich auch nicht, aus meiner Sicht müsste da mehr von Landes- und Bundesverband kommen. Von ihnen kommen ja auch die Anforderungen. Wenn ich es einfordere, muss ich auch Rahmenbedingungen stellen. Da muss auch mehr politisch Einfluss genommen werden. Hier in Konstanz sind wir für den Wasserrettungsdienst verantwortlich, da ist von der Stadt entsprechend für Finanzierung zu sorgen (über die finanzielle Abgabe vom Patienten an die Rettungsdienste hinaus). Das ist leider nicht gegeben. Das ist auch kein Einzelproblem der OG Konstanz.

 

Worauf freust du dich dieses Jahr?
Dass wir wieder viel persönlich und nicht online machen können. Ich hoffe einfach, dass wir einen „normalen“ Sommer, Herbst und Winter bekommen, der unbeschwerte Treffen ermöglicht. Das hoffe ich mal.

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