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Lebensretter Daniel im Interview

Veröffentlicht: 01.12.2022
Autor: DLRG Konstanz

Gerade erst Rettungsschwimmer, schon Lebensretter im Schwaketenbad

Hallo Daniel,

im Januar hast du bei der DLRG Konstanz einen Rettungsschwimmkurs begonnen und ihn im Juni erfolgreich abgeschlossen. Damit bist du innerhalb von fünf Monaten Rettungsschwimmer und Lebensretter geworden, denn du hast einen Menschen vor dem Tot durch Ertrinken gerettet. Aber erstmal der Reihenfolge nach:

1. Wieso hast du den Rettungsschwimmkurs belegt?

Die Idee war einen Sommer am Meer als Rettungsschwimmer arbeiten zu können, oder auch am Hörnle, auch wenn das diesen Sommer noch nicht geklappt hat.

2. Was ist dir aus dem Kurs am meisten in Erinnerung geblieben?

Ich fand die kombinierte Übung eigentlich am coolsten, weil sie relativ nah an der Realität ist. Es ist wirklich eine sinnvolle Prüfung, auch weil auf die Weise eine Kombination von allem was wir gelernt haben angewendet wurde.

3. Erzähl mir von deiner Lebensrettung.

Also ich bin morgens im Schwaketenbad schwimmen gegangen, ein ganz normales Training, und nach dem Aufwärmen hab ich auf meiner Nachbarbahn eine Person auf dem Grund schweben gesehen. Ich hab mir aber erstmal gedacht „vielleicht taucht die Person ja“, also bin ich die Bahn erstmal fertig geschwommen. Als die Person sich dann immer noch nicht bewegt hat, bin ich dann mal runter getaucht um zu schauen, ob alles ok ist. Ich hab mich aber nicht getraut die Person anzufassen und bin wieder aufgetaucht. Dann war plötzlich eine Frau neben mir und sie hat ziemlich laut gesagt „Mein Mann! Mein Mann!“. So hab ich gewusst, dass es sich um einen Ertrinkenden handelt und bin wieder abgetaucht, um ihn hochzuholen und zum Beckenrand zu bringen. Beim Abschleppen hat es mich sehr überrascht, wie schwer es ist eine Person tatsächlich abzuschleppen und es nicht nur im Training zu machen. Und ich war dann auch froh, dass am Beckenrand schon die Badeaufsicht war, die mir die Person abgenommen habt. Das hat es mir deutlich einfacher gemacht.

Wie ging es dann weiter?

Die Badeaufsicht hat die Atmung überprüft und keine feststellen können, sodass daraufhin die Wiederbelebung gestartet wurde. Nach ein wenig Zeit besaß er eine Schnappatmung und dann kamen schon bald die Rettungssanitäter. Als die Person ins Krankenhaus gebracht wurde, hat sie wieder geatmet.

4. Wie hast du dich danach gefühlt?

Ich hab das gar nicht so wahrgenommen, es war einfach viel auf einmal. Ich brauch da ein paar Stunden, um das zu realisieren. Ich hab das dann abgearbeitet, indem ich Freunde und meine Eltern angerufen hab, um darüber zu reden – dann ging es mir eigentlich ziemlich bald wieder gut.

5. Was hast du am meisten davon mitgenommen oder gelernt?

Dass es echt wichtig ist auf andere Menschen im Wasser zu achten, also aufmerksam zu sein und die Augen offen zu halten. Und lieber einmal zu viel fragen. Außerdem beim nächsten Mal die Person auch direkt anfassen – das spart Zeit.

6. Was möchtest du das andere aus deiner Geschichte lernen?

Mehr Aufmerksamkeit! Ich war nicht der erste, der die Person gesehen hat, aber ich war der erste, der reagiert hat. Es waren noch mindestens 15 weitere Leute in dem Becken, aber es hat sich jeder um sein eigenes Zeug gekümmert und nicht so auf die anderen geachtet, oder weiter abgewartet. Also wirklich diese Achtsamkeit auf andere.

 

Vielen Dank ! Die DLRG Konstanz ist sehr stolz auf dich.

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